Montag, 21. April 2014

Renaturierung - eine Erfolgsgeschichte

Renaturierung, also die Wiederherstellung von naturnahen Flächen, wie in unserem Fall von vormals landwirtschaftlich genutzten Flächen, war und ist uns ein Herzensanliegen.

Als wir vor drei Jahren unser Domizil im Südburgenland bezogen, stand für uns fest, dass wir versuchen würden, einen Großteil der bis dahin intensiv landwirtschaftlich genutzten Flächen zu renaturieren und damit für Wildpflanzen, -tiere und Insekten neuen Lebensraum zu schaffen.

Renaturierte Wiesenfläche im Hochsommer - ein beliebtes Hundeversteck

Um der Erosion des ungeschützten Ackerbodens, vor allem an der Hangseite vorzubeugen, säten wir im ersten Jahr eine einfache Wiesensaat an, die wir im Herbst das erste Mal mähten. Im zweiten Jahr verzichteten wir auf eine Mahd und ließen dem Wachstum der verschiedenen Gräser wie auch inzwischen schon vorhandener einzelner Wildblumen und Kräuter freien Lauf. Erst im Spätherbst nach dem Absamen aller Pflanzen, wurde einmalig gemäht. Bereits im vergangenen Jahr hatte sich die Vegetation in einer so bunten Vielfalt entwickelt, die wir uns in unseren kühnsten Träumen nicht hätten vorstellen können und wie wir in diesem Frühjahr erkennen können, haben sich schon wieder neue Pflanzen eingefunden.

und so sieht die Magerwiese derzeit aus

Gleichzeitig hat sich in diesen wenigen Jahren die Anzahl der bei uns vorkommenden Schmetterlingsarten von Bläulingen, Zitronenfaltern, über Trauermantel bis Schwalbenschwanz rasant entwickelt. Feldgrillen, die aus unzähligen Erdlöchern im Sommer ihr Konzert erklingen lassen sowie seltene Insekten wie Gottesanbeterinnen und erstmals in diesem Jahr entdeckte Mörtelbienen und Maiwürmer, sind für uns der schönste Beweis, dass unser Ansinnen, der Natur wieder ein Stück Lebensraum zurückzugeben, funktioniert hat und ermuntert uns, in diesem Sinne weiterzumachen.

Ein Maiwurmweibchen, schon im April unterwegs

Ein Mörtelbienenweibchen beim Nektarsammeln an unserer Glyzinie
Nein, kein Mäuseloch - sondern der Eingang zur Höhle einer Feldgrille

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