Sonntag, 21. Juli 2013

Wie alles begann ... Teil 2

Wer den ersten Teil von "Wie alles begann ..." gelesen hat, weiss, dass 1989 ein lang gehegter Wunsch von mir in Erfüllung ging und meine erste Whippethündin "Debbie" (Fair Oak's Deborah) bei uns einzog.

Debbie mit 4 Jahren




Auch wenn ich damals noch nicht so viel von Whippets verstand (waren doch 10 Jahre lang Deerhounds und Salukis mein Metier), so war ich überzeugt davon, dass Debbie mit der Rennbegeisterung und legendären Bahnsicherheit ihres Vaters und der Eleganz der Mutter, meinem angestrebten Zuchtziel von Schönheit und Leistung entsprechen könnte. Denn dass ich meinen Traum von einer eigenen Zucht verwirklichen und Whippets züchten wollte, stand damals schon fest.

Debbie und Duchess of  Kintyre

Debbie, diese elegante Hündin, die mit dem sanften Blick aus ihren schwarzen Mandelaugen so viele Menschen bezirzte, entwickelte sich zu meiner Seelenhündin, die immer an meiner Seite war.

Debbie's Blick - einfach unwiderstehlich

Erfolgreich auf Ausstellungen, lernte ich mit ihr aber auch die schönen und aufregenden Zeiten auf der Rennbahn zu genießen. Debbie begleitete mich vom Welpenalter an auf Rennbahnen und erkannte nur vom Zusehen, wie man den künstlichen Hasen verfolgt. Die Lizenz erreichte sie in Windeseile und ließ die Konkurrenz aus vorwiegend reinen Rennhunden sehr schnell wissen, wer die Erste am Hasen sein wird.

...and the winner is: Debbie

Kurios war, dass Debbie immer als Letzte aus der Startbox kam und dann das Feld von hinten aufrollte, wobei sie grundsätzlich außen überholte und jeglichen Kontakt zu den Mitläufern vermied. Die These, dass Nachkommen von Earl of Felicity's Home grundsätzlich sauber laufen, hatte sich wieder einmal bestätigt. Selbst im Ziel schnappte sie sich den Hasen nur ganz kurz um zu beweisen, schaut her ich hab' wieder mal gewonnen, und legte ihn sofort nieder, damit die Nachläufer sich darum raufen konnten. Mit einem - wie es mir erschien - breiten Grinsen im Gesicht kam sie dann schnurstracks zu mir gelaufen und wir verließen gemeinsam die Bahn.

gar nicht so leicht, 3 Windhundrassen zu führen
 
So viel Glück Debbie im Leben auch hatte, erreichte sie neben diversen Renntiteln doch auch den Titel Deutscher Champion für Schönheit und Leistung, so sehr war sie gleichzeitig ein Pechvogel, der Verletzungen geradezu magisch anzuziehen schien, so dass wir ihre Rennkarriere frühzeitig beendeten.

Als Debbie dann 1993 ihren ersten und einzigen Wurf mit 2 Rüden zur Welt brachte, zeigte sie sich als großartige Mutter, die ihre beiden Söhne noch nach Jahren wieder erkannte und sie lustigerweise immer noch wie Welpen disziplinierte.

Nachdem die sehnlichst gewünschte Zweithündin demnach nicht  geboren war, fand ich 1994 mit Black Magic's Tiny Tina Turner die perfekte Spielgefährtin für Debbie. Tina, diese kleine schwarze Teufelin, stellte den Haushalt vollkommen auf den Kopf und bewies einmal mehr, dass Schönheit und Leistung kein Widerspruch ist. Auch sie erreichte den Titel Deutscher Schönheitschampion DWZRV, gewann viele Rennen und bescherte mir mit dem Nutcracker's B-Wurf ein erneut  wunderbares Welpenerlebnis.

Tina mit 12 Wochen ein kleiner Teufel

und mit 4 Jahren eine schwarze Schönheit

Ihr fantastisches Wesen bewiesen meine ersten beiden Whippethündinnen letztlich, als ich mich im Jahr 2000 vom Windhundsport verabschiedete, sie mit uns auf einen Bauernhof umzogen und sich dort wie selbstverständlich in friedlicher Koexistenz zwischen all den  "Nutztieren" bewegten, als hätten sie nie eine Rennbahn gesehen.

Und hier endet die Geschichte und ich hoffe, sie hat euch gefallen.


2 Kommentare:

  1. Sehr schöne Geschichte, Monika! Ich wusste gar nicht, dass du mal gezüchtet hast!
    Freu mich schon auf die folgenden Teile :)))
    LG mel

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  2. ja1......... dann ist meine beste Freundin den Whippets verfallen......und recht hatte Sie!
    liebe Grüße Salukidackelpeter

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